Die erste Mahd ist die nährstoffreichste. Die Pflanzen auf der Wiese haben nach dem Winter im Vergleich zu den Folgemahden am längsten Zeit, um zu gedeihen. Blumen wie Rot- und Weißklee, Löwenzahn oder Salbei wachsen gemeinsam mit aromatischen Kräutern und unterschiedlich markanten Gräsern. Schmetterlinge, Hummeln, Wildbienen und Schwebfliegen tummeln sich darauf, suchen nach Nektar und Pollen.
Je nach Wetter und Niederschlag mähen die Bauern auch am Ritten bis zu vier Mal pro Jahr: Nur die erste Mahd Ende Mai wird als Heu bezeichnet, die zweite findet Mitte Juli statt und wird Groamet genannt, Ende August folgt das Pofl und – falls es das Wetter zulässt – im Oktober das Nochpofl.
Mindestens drei Tage brauchen die Bauersleute im Durchschnitt pro Mahd: Am ersten Tag mähen sie, ab dem zweiten Tag wenden sie das Gras mindestens zwei Mal mit dem Kreisler, bevor sie es am dritten Tag frühabends als getrocknetes Heu, Groamet oder Pofl in den Stadel bringen. Voraussetzung dafür ist, dass die Sonne scheint. Regnet es, dauert es länger.
Beim zweiten und bei den Folgeschnitten sind die Witterungsbedingungen nicht mehr so optimal für die Trocknung. Die Nächte werden kälter und länger, die Sonneneinstrahlung ist weniger intensiv, die Luft feuchter. Die Grashalme des Groamet und Pofl sind daher kürzer und feiner; sie erreichen die Blüte nicht mehr. Der Gehalt der Rohfaser ist geringer, der Proteingehalt höher. Die Zweit- und Drittschnitte eignen sich für Rinder, Schafe und Ziegen gut, nicht aber für Pferde. Bei den kurzen Halmen speicheln die Pferde weniger. Das kann zu Verstopfungskoliken führen.
Nach der Ernte durchlaufen sowohl Heu wie Groamet und Pofl eine Schwitzphase, die sechs bis acht Wochen dauert. In dieser Zeit darf das getrocknete Futter aufgrund der hohen mikrobiellen Aktivität nicht an die Tiere verfüttert werden. Die Mikroben erzeugen im Heustock Wärme. Schwitzwasser tritt aus und braucht Gelegenheit, um zu verdunsten.
Wer durch Südtirol fährt, weiß um die sauber gemähten Wiesen. Nur wenigen Menschen ist bewusst, dass den Bauern viel Zeit, Einsatz und Erfahrung abverlangt wird, um richtig gutes Heu, Groamet oder Pofl zu ernten. Das ist nicht nur für die Tiere und die Wiese wichtig, diese Qualität wird auch in den tierischen Nahrungsmitteln spürbar, die auf den Tisch kommen.
Je nach Wetter und Niederschlag mähen die Bauern auch am Ritten bis zu vier Mal pro Jahr: Nur die erste Mahd Ende Mai wird als Heu bezeichnet, die zweite findet Mitte Juli statt und wird Groamet genannt, Ende August folgt das Pofl und – falls es das Wetter zulässt – im Oktober das Nochpofl.
Mindestens drei Tage brauchen die Bauersleute im Durchschnitt pro Mahd: Am ersten Tag mähen sie, ab dem zweiten Tag wenden sie das Gras mindestens zwei Mal mit dem Kreisler, bevor sie es am dritten Tag frühabends als getrocknetes Heu, Groamet oder Pofl in den Stadel bringen. Voraussetzung dafür ist, dass die Sonne scheint. Regnet es, dauert es länger.
Beim zweiten und bei den Folgeschnitten sind die Witterungsbedingungen nicht mehr so optimal für die Trocknung. Die Nächte werden kälter und länger, die Sonneneinstrahlung ist weniger intensiv, die Luft feuchter. Die Grashalme des Groamet und Pofl sind daher kürzer und feiner; sie erreichen die Blüte nicht mehr. Der Gehalt der Rohfaser ist geringer, der Proteingehalt höher. Die Zweit- und Drittschnitte eignen sich für Rinder, Schafe und Ziegen gut, nicht aber für Pferde. Bei den kurzen Halmen speicheln die Pferde weniger. Das kann zu Verstopfungskoliken führen.
Nach der Ernte durchlaufen sowohl Heu wie Groamet und Pofl eine Schwitzphase, die sechs bis acht Wochen dauert. In dieser Zeit darf das getrocknete Futter aufgrund der hohen mikrobiellen Aktivität nicht an die Tiere verfüttert werden. Die Mikroben erzeugen im Heustock Wärme. Schwitzwasser tritt aus und braucht Gelegenheit, um zu verdunsten.
Wer durch Südtirol fährt, weiß um die sauber gemähten Wiesen. Nur wenigen Menschen ist bewusst, dass den Bauern viel Zeit, Einsatz und Erfahrung abverlangt wird, um richtig gutes Heu, Groamet oder Pofl zu ernten. Das ist nicht nur für die Tiere und die Wiese wichtig, diese Qualität wird auch in den tierischen Nahrungsmitteln spürbar, die auf den Tisch kommen.