Ein Spaziergang durch den herbstlichen Südtiroler Wald ist öfters mit farbenprächtigen Aussichten und einem Rascheln mit jedem Schritt verbunden. So eine Wanderung kann den Kindern und auch genauso den Erwachsenen großen Spaß bereiten.
Dieses besondere, typische Geräusch entsteht in dieser Jahreszeit klarerweise durch die vielen herabfallenden Blätter der Laubbäume. Wussten Sie, dass in Südtirol der Anteil an Laubwäldern gering ist? Er beträgt ungefähr nur 3%.
In unserem Waldstück auf den Ritten auf ca. 1.300 m Meereshöhe, in der Nähe des Bauernhofes, wachsen hauptsächlich Kiefern. Es gibt aber auch einen Abschnitt, in dem einige Laubbäume vorkommen. Es sind dies Eichen, Buchen, Pappeln usw.
Besonders eine Buche sticht ins Auge: groß, dick und stark ragt sie in den Himmel. Eine Besonderheit auch deshalb, denn jedes Mal, wenn mein Sohn und ich an dieser Stelle vorbeikommen, geht er auf den Baum zu und umarmt ihn fest und innig, wie einen guten Freund.
Laut wissenschaftlichen Forschungen haben Bäume eine positive Wirkung auf das Wohlbefinden des menschlichen Körpers und auch auf die Psyche.
Die Begegnung mit „unserer Buche“ gab mir Grund dafür, die Neugierde über diese Baumart und ihre Eigenheiten zu wecken und ein paar Details zu veranschaulichen.
Die Buche, lateinisch Fagus sylvatica, ist ein Laubbaum, der in Europa beheimatet ist. Bei uns in Südtirol besser bekannt unter dem Namen Rotbuche, wegen der leicht rötlichen Färbung des Holzes.
Die Rotbuche hat meist einen geraden Stamm und kann bis zu 30 Meter hoch werden, mit einer dichten breiten Baumkrone.
Die Rinde schimmert silbergrau, ist glatt und mit zunehmendem Alter wird sie leicht rissig. Moose profitieren davon, da in den Rissen die Feuchtigkeit der letzten Regenfälle sich länger hält. Somit kann man daraus das Alter der Buchen abschätzen. Je höher der grüne Bewuchs auf den Baumstämmen reicht, umso älter der Baum.
Die Blätter der Buche sind eiförmig bis zugespitzt, etwas wellig und auf der Unterseite leicht behaart. Im Frühling sind sie hellgrün, im Sommer wird das Grün kräftiger und im Herbst färben sie sich leuchtend gelb-orange, später in rotbraun. Vielfach bleiben die vertrockneten Blätter auch über den Winter an den Zweigen.
Ab einem Alter von etwa 30 Jahren blüht die Rotbuche. Sie trägt sowohl männliche als auch weibliche Blüten und somit erfolgt die Bestäubung durch den Wind.
Daraufhin bilden sich im Herbst die Früchte dieses Laubbaumes, die sogenannten Bucheckern. Sie sind kleine, dreikantige Nüsse, umhüllt mit einer stacheligen, 4-klappigen Schale. Viele Früchte davon gibt es nur etwa alle 5 Jahre.
Bei den Wurzeln der Buchen handelt es sich um Herzwurzler, d.h. dass sowohl mehrere tiefreichende, aber auch flachwachsende Wurzeln gebildet werden, die sich besonders im oberen Erdreich miteinander verwachsen.
Interessant sind auch die „Nachkommen“. Mutter Natur hat gut geplant: betrachtet man genauer den Waldboden, so findet man im Umkreis der Buche, kleine Triebe mit einem einzigen Blatt. Daraus wachsen schon die „Jungen“. Da sie wenig Licht durch die große Baumkrone ihrer Mutter bekommen, wachsen sie zwar langsam, aber sobald der große Baum abstirbt, werden sie schnell groß und schließen wiederum den Platz.
Die alten Bäume und liegende Baumstämme schaffen hingegen ideale Lebensräume für verschiedene Tier- und Pflanzenarten.
Auch für den Bauern sind Buchen seit je her gefragt.
Ihr Holz ist schwer und hart, hat einen hohen Heizwert, eine starke Glutbildung und ist somit ideal die Bauernöfen in den Südtiroler Stuben im Winter zu beheizen. Auch zum Grillen eignet es sich gut.
Die Bucheckern wurden früher gesammelt und dank ihres Fettgehaltes hauptsächlich zur Mast an die Schweine verfüttert. Auch machte man Mehl daraus, nahm sie als Kaffee-Ersatz oder presste sie zu Öl. Heute verwendet man sie selten in der Küche, evtl. kann man sie rösten und als knackig- nussige Zutat in den Salat mischen. Im rohen Zustand sind sie schwach giftig, nach Erhitzung enthalten sie hochwertige Fette.
Am Bauernhof verwenden wir die Bucheckernschalen bei Bastelnachmittagen mit den Gästekindern. Durch ihre interessante Form lassen sich schöne Bastelleien kreieren.
In früheren Zeiten wurde das herabgefallene Laub eingesammelt, mit Hilfe von großen geflochtenen Körben nach Hause getragen und im Stall zur Einstreu verwendet.
Heutzutage ist bekannt, dass die Buche durch ihr Laub eine gute Humusbildung für tiefe nährstoffreiche Böden bildet und sich somit um ihre Baumfamilie in der Nähe sorgt. Deshalb auch die Bezeichnung als „Mutter des Waldes“. Im Spirituellen können auch die Menschen diese fürsorgliche Ausstrahlung erfahren. Die Buche soll Rat, Trost und Ruhe spenden.
In der römischen Mythologie steht sie für Fruchtbarkeit, Mütterlichkeit und Geborgenheit, in der griechischen gilt sie als Baum der Weisheit.
Insgesamt ist die Buche ein eindrucksvoller Laubbaum, imposant durch ihre Größe, leuchtende Färbung der Blätter und ihre ökologische Bedeutung. Auch der Gedanke, dass der Baum positiv auf uns wirkt, gut spürbar durch das sogenannte „Waldbaden“, kann es eine sogenannte „Gesundheitsvorsorge der Natur“ sein.
Auf jeden Fall im Herbst wird’s bunt und es raschelt im Blätterwald…Daher lohnt es sich allemal einen Urlaub gerade in dieser Zeit auf unseren Südtiroler Bauernhöfen einzuplanen.
Dem Naturfreund und Wanderer steht nichts im Wege, den Wald aufzusuchen, begleitet mit einem sanften Erlebnis durch das Rascheln unter seinen Schuhen.
Dieses besondere, typische Geräusch entsteht in dieser Jahreszeit klarerweise durch die vielen herabfallenden Blätter der Laubbäume. Wussten Sie, dass in Südtirol der Anteil an Laubwäldern gering ist? Er beträgt ungefähr nur 3%.
In unserem Waldstück auf den Ritten auf ca. 1.300 m Meereshöhe, in der Nähe des Bauernhofes, wachsen hauptsächlich Kiefern. Es gibt aber auch einen Abschnitt, in dem einige Laubbäume vorkommen. Es sind dies Eichen, Buchen, Pappeln usw.
Besonders eine Buche sticht ins Auge: groß, dick und stark ragt sie in den Himmel. Eine Besonderheit auch deshalb, denn jedes Mal, wenn mein Sohn und ich an dieser Stelle vorbeikommen, geht er auf den Baum zu und umarmt ihn fest und innig, wie einen guten Freund.
Laut wissenschaftlichen Forschungen haben Bäume eine positive Wirkung auf das Wohlbefinden des menschlichen Körpers und auch auf die Psyche.
Die Begegnung mit „unserer Buche“ gab mir Grund dafür, die Neugierde über diese Baumart und ihre Eigenheiten zu wecken und ein paar Details zu veranschaulichen.
Die Buche, lateinisch Fagus sylvatica, ist ein Laubbaum, der in Europa beheimatet ist. Bei uns in Südtirol besser bekannt unter dem Namen Rotbuche, wegen der leicht rötlichen Färbung des Holzes.
Die Rotbuche hat meist einen geraden Stamm und kann bis zu 30 Meter hoch werden, mit einer dichten breiten Baumkrone.
Die Rinde schimmert silbergrau, ist glatt und mit zunehmendem Alter wird sie leicht rissig. Moose profitieren davon, da in den Rissen die Feuchtigkeit der letzten Regenfälle sich länger hält. Somit kann man daraus das Alter der Buchen abschätzen. Je höher der grüne Bewuchs auf den Baumstämmen reicht, umso älter der Baum.
Die Blätter der Buche sind eiförmig bis zugespitzt, etwas wellig und auf der Unterseite leicht behaart. Im Frühling sind sie hellgrün, im Sommer wird das Grün kräftiger und im Herbst färben sie sich leuchtend gelb-orange, später in rotbraun. Vielfach bleiben die vertrockneten Blätter auch über den Winter an den Zweigen.
Ab einem Alter von etwa 30 Jahren blüht die Rotbuche. Sie trägt sowohl männliche als auch weibliche Blüten und somit erfolgt die Bestäubung durch den Wind.
Daraufhin bilden sich im Herbst die Früchte dieses Laubbaumes, die sogenannten Bucheckern. Sie sind kleine, dreikantige Nüsse, umhüllt mit einer stacheligen, 4-klappigen Schale. Viele Früchte davon gibt es nur etwa alle 5 Jahre.
Bei den Wurzeln der Buchen handelt es sich um Herzwurzler, d.h. dass sowohl mehrere tiefreichende, aber auch flachwachsende Wurzeln gebildet werden, die sich besonders im oberen Erdreich miteinander verwachsen.
Interessant sind auch die „Nachkommen“. Mutter Natur hat gut geplant: betrachtet man genauer den Waldboden, so findet man im Umkreis der Buche, kleine Triebe mit einem einzigen Blatt. Daraus wachsen schon die „Jungen“. Da sie wenig Licht durch die große Baumkrone ihrer Mutter bekommen, wachsen sie zwar langsam, aber sobald der große Baum abstirbt, werden sie schnell groß und schließen wiederum den Platz.
Die alten Bäume und liegende Baumstämme schaffen hingegen ideale Lebensräume für verschiedene Tier- und Pflanzenarten.
Auch für den Bauern sind Buchen seit je her gefragt.
Ihr Holz ist schwer und hart, hat einen hohen Heizwert, eine starke Glutbildung und ist somit ideal die Bauernöfen in den Südtiroler Stuben im Winter zu beheizen. Auch zum Grillen eignet es sich gut.
Die Bucheckern wurden früher gesammelt und dank ihres Fettgehaltes hauptsächlich zur Mast an die Schweine verfüttert. Auch machte man Mehl daraus, nahm sie als Kaffee-Ersatz oder presste sie zu Öl. Heute verwendet man sie selten in der Küche, evtl. kann man sie rösten und als knackig- nussige Zutat in den Salat mischen. Im rohen Zustand sind sie schwach giftig, nach Erhitzung enthalten sie hochwertige Fette.
Am Bauernhof verwenden wir die Bucheckernschalen bei Bastelnachmittagen mit den Gästekindern. Durch ihre interessante Form lassen sich schöne Bastelleien kreieren.
In früheren Zeiten wurde das herabgefallene Laub eingesammelt, mit Hilfe von großen geflochtenen Körben nach Hause getragen und im Stall zur Einstreu verwendet.
Heutzutage ist bekannt, dass die Buche durch ihr Laub eine gute Humusbildung für tiefe nährstoffreiche Böden bildet und sich somit um ihre Baumfamilie in der Nähe sorgt. Deshalb auch die Bezeichnung als „Mutter des Waldes“. Im Spirituellen können auch die Menschen diese fürsorgliche Ausstrahlung erfahren. Die Buche soll Rat, Trost und Ruhe spenden.
In der römischen Mythologie steht sie für Fruchtbarkeit, Mütterlichkeit und Geborgenheit, in der griechischen gilt sie als Baum der Weisheit.
Insgesamt ist die Buche ein eindrucksvoller Laubbaum, imposant durch ihre Größe, leuchtende Färbung der Blätter und ihre ökologische Bedeutung. Auch der Gedanke, dass der Baum positiv auf uns wirkt, gut spürbar durch das sogenannte „Waldbaden“, kann es eine sogenannte „Gesundheitsvorsorge der Natur“ sein.
Auf jeden Fall im Herbst wird’s bunt und es raschelt im Blätterwald…Daher lohnt es sich allemal einen Urlaub gerade in dieser Zeit auf unseren Südtiroler Bauernhöfen einzuplanen.
Dem Naturfreund und Wanderer steht nichts im Wege, den Wald aufzusuchen, begleitet mit einem sanften Erlebnis durch das Rascheln unter seinen Schuhen.