05.01.2016

Heilige Dreikönige

"Rachn" und Haussegnung
Bis zum 6. Jänner ziehen die "Heiligen drei Könige" durch das Land. Bei diesem alten Brauch gehen Buben und Mädchen als Sternsinger von Haus zu Haus, bringen den Menschen die Weihnachtsbotschaft von der Geburt Jesu und Friedens- und Segenswünsche für das neue Jahr. Gleichzeitig sammeln die Sternsinger für Menschen in der "Dritten Welt". Das Sternsinger segnen schließt auch an das Brauchtum der Rauhnächte an. Am Vortag der heiligen Dreikönige weiht man Salz, die Kreide und das Wasser. Am Vorabend des h. Dreikönigtages werden die Häuser und Ställe beräuchert und gesegnet. Die Haus- und Stalltüren werden mit den Buchstaben C. M. B. und der Jahreszahl mit der geweihten Kreide bezeichnet. Das C+M+B wird dabei entweder als die Anfangsbuchstaben der Namen Caspar, Melchior und Balthasar gedeutet, öfter aber als Segensbitte:Christus Mansionem Benedicat („Christus segne dieses Haus“). Die Hausinschrift an Tür und Türstock geht auf alte Bräuche um Schutz und Eigentum zurück Das Rauchen ist in den drei Rauhnächten Heilig Abend, Silvester sowie am Vorabend des Heiligen-Drei-Königstags (5. Jänner) – heute ist damit der für diese Weihnachten letzte Rauchabend - der Brauch. Für das Rachn braucht man natürlich auch ein entsprechendes Werkzeug – das „Rachpfandl“ oder Rauchfass. Da kommt dann aus dem Holzofen ausreichend heiße Glut, Wacholder und Weihrauch hinein – extrem wohlriechender Rauch entsteht. Die ganze Familie oder ein Teil der Familie geht dann mit dem Pfandl in jeden Raum des Hauses, in den Hof und natürlich in den Stall (sofern vorhanden). Dazu betet man den Rosenkranz. Außerdem wird alles was im Weg steht noch mit Weihwasser besprengt – oft Aufgabe eines Kindes. Mit dem Rauch und dem Weihwasser erbittet man Gottes Segen und den Schutz von Hab und Gut vor dem Einfluss des Bösen. Rauchen gehen ist ein sehr schöner Brauch. Nach dem Rauchen schließen alle Inwohner des Hauses einen Kreis, in dem der Hausvater mit der Rauchpfanne jeden anräuchert. An diesem Abend darf man die Stalltür nach dem Räuchern nicht mehr öffnen. In der Nacht vom 5. auf den 6. Jänner sollen auch die Tiere reden. In den folgenden Tagen werden mit dem heiligen Dreikönigswasser auch die Weinberge und Felder besprengt. Das Salz gibt man dem Vieh vor der Auffahrt auf die Alm und bei der Rückkehr.