15.02.2016
Frühling in der Südtiroler Küche - Die Brennessel ein köstliches Heilkraut
In der Heilkunde wird sie gerne als Tee zubereitet, welcher im Rahmen von Frühjahrskuren zur Entschlackung und Entgiftung eingesetzt wird.
Doch die Brennnessel hat noch mehr auf Lager.
Im Frühling kreieren viele Südtiroler Bäuerinnen Spezialitäten mit der Brennnessel. Besonders beliebt ist die gesunde Brennnesselsuppe, sowie leckere Knödel, Nocken oder Brennnesselspinat. Somit ist sie eine wahre Bereicherung der Südtiroler Küche und wegen des hohen Eisengehaltes sehr nährstoffhaltig. Die Blätter sind mit Brennhaaren besetzt, die bei Berührung brechen und das Brennnesselgift freisetzen, daher auch der Name. Beim Essen muss sich davor niemand fürchten, sobald man die Brennnessel verarbeitet verflüchtigt sich die brennende Wirkung.
Im Gemüsebau wird die Brennnessel sehr erfolgreich als Jauche eingesetzt. Sie dient zur Düngung. Für die Brennnesseljauche werden Brennnesseln mit Wasser übergossen, an einen warmen Ort gestellt und täglich umgerührt. Die Brennnesseln beginnen zu gären und geben ihre wertvollen Inhaltsstoffe an das Wasser ab.
Der Brennnesselsud hingegen ist eine natürliches Bekämpfungsmittel gegen Blattläuse.
In sehr armen Zeiten wurden sogar die faserreichen Stengel in der Textilindustrie zu Nesselstoffen verarbeitet.
Zudem ergibt sie aufgebrüht ein hervorragendes Futter für Schweine.
In der Landwirtschaft hat sie jedoch keinen leichten Stand, dort wird sie als Unkraut angesehen, dem man nicht so leicht zu Leibe rücken kann, sie wächst in Gruppen und verdrängt wertvolle Futtergräser.
Und hier noch ein Rezept zu den Brennnesselnocken:
Zutaten: ½ Zwiebel – 1 Knoblauch – 2 El Butter – 200 g Spitzen von jungen Brennnesseln – 200g Knödelbrot – 50ml Milch – 3 ganze Eier – 1 El Mehl – Salz und Pfeffer – 50g Bergkäse – zerlassene Butter.
Zubereitung:
Die fein gehackte Zwiebel und den Knoblauch in der Butter dünsten. Die gehackte Brennnessel dazugeben. Milch, Eier, Mehl, Salz und Pfeffer gut mit dem Knödelbrot vermischen. Etwas ziehen lassen. Aus der Masse Nocken formen und in kochendes Salzwasser geben. 15 Minuten ziehen lassen und aus dem Wasser nehmen. Einen Teller mit dem geriebenen Bergkäse bestreuen und die Nocken darin schwelgen . Nach Belieben Bergkäse über die Nocken streuen und mit der geschmolzene Butter übergießen.
Guten Appetit